Interprofessionalität

5 Fragen an ZIPAS-Projektleiter Dr. Gert Ulrich

Herr Ulrich, was ist speziell an der Zürcher interprofessionellen Ausbildungsstation (ZIPAS)?
Das Besondere an ZIPAS ist für mich die Zusammenarbeit von sechs Institutionen, offene Türen auch bis hoch in die Führungsetagen sowie äusserst engagierte Beteiligte in allen Gremien. Insbesondere seien hier das Projektteam sowie die Beteiligten der Pilotstation erwähnt. Das Vorhaben und die von Anfang an mitgedachte Idee, ein praxisrelevantes wie auch theoretisch fundiertes ZIPAS-Konzept zu erstellen, das nach erfolgreicher Pilotierung auch in weiteren Spitälern übernommen und angepasst werden kann, sind meines Erachtens nahezu einzigartig.

Wo sehen Sie den Nutzen von ZIPAS?
ZIPAS ist ein grosser und bedeutender Meilenstein in der Schweiz, um interprofessionelle Kompetenzen bei Lernenden und Studierenden in der Praxis zu schulen und insgesamt ein erhöhtes Bewusstsein für Zusammenarbeit im klinischen Sektor zu generieren. Letztlich soll dadurch die Patientenversorgung optimiert werden. Ausserdem haben die Mitglieder in den verschiedenen Projektgremien ebenfalls von-, mit- und übereinander gelernt. Darüber hinaus darf man ZIPAS auch als Katalysator für weitere interinstitutionelle Vernetzungen und Projekte sehen.

Was waren beziehungsweise sind die grössten Herausforderungen von ZIPAS?
Ich denke, insgesamt war es eine wesentliche Herausforderung, den Spagat zwischen einer konkreten Praxisumsetzung am UniversitätsSpital Zürich und einer theoretisch-konzeptionellen Einbettung zu meistern. Wichtige Punkte, wie zum Beispiel die Synchronisation der Praxiseinsätze sowie die Berücksichtigung verschiedener Curricula und Bildungsstufen auf Ebene der Lernenden und Studierenden mussten hierfür adressiert werden. Daneben haben wir es geschafft, in einer umfassenden Projektstruktur unter Einbezug von sechs Institutionen zielstrebig zu arbeiten.

Wie lautet Ihr persönliches Fazit nach den ersten ZIPAS-Testläufen?
ZIPAS kann als voller Erfolg bewertet werden. Eine interprofessionelle Ausbildungsstation zu implementieren ist weltweit als eine grosse Herausforderung bekannt. Dies ist verbunden mit viel Geduld, Einsatz, Engagement und stark beanspruchten personellen Ressourcen. Interprofessionelle Ausbildungsstationen werden als ein besonderes Qualitätsmerkmal eines Standorts betrachtet. Ich bin sehr froh, dass wir das im Sinne einer qualitativ hochwertigen Ausbildung sowie Patientenversorgung auch am Standort Zürich geschafft haben.

Was muss am ZIPAS-Konzept noch angepasst werden?
Ich denke, ZIPAS ist ein lernendes Konzept. Durch unsere Erfahrungen und Ergebnisse aus den Evaluationen wird sich das Konzept stetig wertvollen Weiterentwicklungen unterziehen müssen. Zunächst sind wir beispielsweise darauf fokussiert, einige Details im Tagesablauf auf der Station, beim Einführungstag für Auszubildende sowie in den Schulungen der Facilitators, die den Ablauf auf der Station begleiten, anzupassen.

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